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Gestern ging es mit meinem Mitbewohner über den Film "Tyrannosaurus", dessen Inhalt ich mir nur hab wiedergeben lassen, um meinem Hass freien Lauf zu lassen. Dort wird auf schlafende Frauen uriniert und irgendwie geht es allen natürlich scheiße und der ganze Film... ach fuck you.
Eigentlich will ich nur noch eins sagen. Um den Diskurs über "den Film" ist es schlecht bestellt. Das merkte ich an der Kontroversität, die meine folgenden Aussagen darstellten. Wenn ICH Kultusminister in Deutschland wär, wär meine erste Amtshandlung die sofortige Überweisung aller Filmförderungsfonds direkt auf Michael Bays Konto.

Sich über etwas aufzuregen, ist nicht mehr chic und nicht mehr en vogue. Die kurze Ära der S21-Wutbürger ist schon vorbei, eingeordnet in kurze Abhandlungen und populärwissenschaftliche Bestseller. Man hat es erklärt. Und was man erklären kann ist einordenbar und nicht mehr gefährlich. Ginge aus der Wut über etwas wirklich die Gefahr einer Veränderung hervor, würden mit Sicherheit viele Hebel der Gesellschaft daran arbeiten, das schleunigst wieder in Ordnung zu bringen. Ich habe mal sowas getwittert wie: Eine Beschwerde ruft keine Veränderung hervor, sondern löst nur viele kleine konforme Handlungen aus. Weil die Beschwerde domestiziert ist. So denn: neue Beschwerden auf "Besser nicht."?

Ich finde mich ja zur Zeit eher in der von Diederich Diederichsen beschriebenen in den 80er Jahren auftretenden Affirmation Machtpositionen gegenüber wieder, jedoch muss ich sagen, dass ich mich gestern über die Diktatur von Coca-Cola-Kühlschränkchen allerorten aufgeregt habe. Wenn man etwas gekühltes trinken aber eben kein Coca-Cola Produkt oder etwas Alkoholisches (über beides kann geschrieen werden) zu sich nehmen möchte, hat man gelitten. In keinem "Kühlschrank" weder in SB-Warenhäusern, noch in Gastronomiebetrieben gibt es mal eine Bionade oder ein Malzbier.

Wie unverschämt Werbung ist, sieht man m.E. nicht im Fernsehen, sondern in der "wirklichen" Welt. Wenn ich im Bus sitze und aus dem Fenster schauen will z.B. Dann kann ich selten durch die Fensterscheiben des Buses hinausschauen, da irgendeine Werbung von außen großflächig an das Fenster angebracht ist, so dass man sich wie in einem Gefängnis fühlt. Manchmal ist es der riesige Buchstabe einer Biermarke. Ein K oder ein Ö oder ein Z. Manchmal ist es aber auch das pixelige Gesicht irgendeiner Sonnenbankfamilienfresse. Dann schaut man wie durch eine Netzstrumpfhose. Dabei ist das Nach-Draußen-Schauen essentiell wichtig fürs Unterwegssein mit dem Bus.

Die Unverschämtheit der BILD-Zeitung nimmt immer größere Ausmaße an. Jetzt wirbt BILD mit der Botschaft, der Inhaltswert des Blattes sei so hoch, die größten Unglücke der Geschichte hätten verhindert werden können. Über einem Bild des trojanischen Pferdes steht dort "Vorsicht, Falle!". Über einem Bildnis von Adam und Eva steht "Nicht essen!" Über einem Bild der Titanic steht "Achtung, Eisberg!" (oder Vorsicht, Eisberg!). Einzig und allein die Entdeckung Amerikas durch Kolumbus scheint nicht so ganz in die Reihe zu passen, denn dort steht "Das ist nicht Indien!" Bedauert BILD damit die Entdeckung Amerikas? Ist ja auch egal. Auf jeden Fall wirbt BILD mit Bildern, die historisch wahrscheinlich nicht belegt werden können und hebt mit der Andeutung, weltweit relevante und lebensrettende Informationen zu liefern, die Zeitung sehr geschickt in die Position eines dokumentarischen und faktenorientierten objektiven Informationsblattes, das es ja bekanntlich NICHT ist.

Liebe Frau Dr. (Name),

zum ersten Mal seit Semesterbegin teile ich Ihren Interpretationsansatz nicht. Mitnichten glaube ich, dass es sich bei der Schlusssequenz um die vier Jetskis handelt, die auf einen Horizont zufahren. Sie fahren zurück in die Stadt, denn solch eine Silhouette ist genau zu erkennen. Vorher haben Sie gesagt, dass der Raum des Schiffes/des Hafens ein Ausbruch der Cyber-Punks aus der Stadt ist. Meines Erachtens sind sie dorthin geflohen, nachdem sie aus der Stadt gedrängt wurden. Darauf würden auch die aggressiven Gesten der vier Bandmitglieder deuten, die man durch den ganzen Clip hindurch sieht. Sie lassen hier am Rande der Stadt, der erste Raum außerhalb des Festlandes, welches Sicherheit und Ordnung bedeutet, ihrem Anarchismus freien Lauf. Wären sie freiwillig dorthin gegangen, hieße das, die Freiheit der Stadt wäre ihnen langweilig geworden. Aber haben wir wirklich einmal freie Punks in der Stadt gesehen? Nein, Punks sind unterdrückt und werden vertrieben und die vier Bandmitglieder demnach geflohen und nicht freiwillig gegangen.
Zum Schluss sind sie also geschlagen und fahren zurück in die Stadt. Warum ist das so? Nun, eine weitere Erschließung der Freiheit wäre das Fahren der vier Bandmitglieder auf den Jetskis auf einen Horizont zu gewesen, den ich nicht erkennen konnte. Weiterhin fanden ihre Aggessionen keinen Halt, da - wie durch die Veranstaltung hindurch von den Referenten und Ihnen absolut überzeugend dargestellt - sie ihre Aggressionen permanent an einer ungreifbaren Oberfläche - dem Wasser - auslassen.
Dies soll nur einen von mir gesehenen Ansatz beschreiben.

Liebe Grüße,
let down and alone.

Sich so gut zu fühlen und so erfolgreich zu sein, das kann doch nur krank machen.

... Magdalena sein.

kann schwierig werden, wenn A eine Bäckerei ist, bei der man einen koffeinfreien Kaffee gekauft hat, und B ein Medienfakultätsgebäude, auf dessen Weg sich ein Haufen Studentenarschlöcher befinden, wahrscheinlich Architektur oder Bauingeneurwesen, die meinen es eilig zu haben, weil sie in ihre Strebervorlesungen rennen, voller Streberkollegen, und einer dieser langweiligen Streber mich deshalb von hinten anrempelt und ich ihn dann zusammenbölke, er hätte doch wohl einen an der Waffel und er davonrennt und sich erst nicht umdreht, aber dann, wenn ich zum zweiten Bölken ansetze, er solle doch aufpassen, sonst gäbe es Ärger, dreht er sich halbherzig um und murmelt etwas, murmelt in den tosenden Verkehr der Hauptstraße hinein, und ich schreie zurück, dass er was bekäme, wenn er wolle, und er weiterrennt in seinem hässlichen Windbreaker, mit der/dem er nie auf einen Berg steigen wird, wie es die Marke vielleicht andeuten könnte, dann ist ein Weg von A nach B schwierig.

... Magdalena heißen.

Folgender Artikel hat weder Sinn, noch Inhalt noch Pointe:

Es soll ja Leute geben, die glauben, durch das Bräunen auf der Sonnenbank außerordentlich gesund zu leben. Was macht man also? Man kauft sich eine Monatskarte (oder Ähnliches, wenn es das überhaupt im Antonym vom Schwimmbad gibt), macht sich (halb-)nackt und lässt sich mal ordentlich von beiden Seiten wie ein Schnitzel in der Pfanne brutzeln. Die euphorische Zufriedenheit kehrt ein und der liebe sich bräunende Mensch wird ruhiger. Er wird so ruhig, dass ihm sogar die Augen zufallen und er möglicherweise sogar einschläft. Dies führt allerdings dazu, dass sich im Laufe von fünf Stunden eitrig gelbbraune Blasen auf der Haut bilden und man dazu neigt auszusehen wie eine Pizza. Gekrönt sei der sich beim Unter-Uns-Casting, bei Germany's Next Topmodel bewerbende Mensch.

Hier in der Gegend lässt man sich auch bei der Post viel Zeit. Wahrscheinlich verbringt man sie mit Nasebohren und ähnlichem. Vielleicht müssen die Postboten aber auch erst einmal das Lesen lernen. Oder zurück in die Grundschule. Bei uns oben haben am Mittwochnachmittag nur die Apotheken zu. Das empfand ich schon immer als Unart. Kennt man das in einer Großstadt überhaupt? Na ja, zumindest schließen hier in der Gegend am Mittwochnachmittag ALLE Geschäfte. Vielleicht weil die Besitzer noch aufs Feld müssen, Kartoffeln ernten. Auch die Postdienststelle im örtlichen Elektroladen, in dem niemand mehr etwas kauft, schließt. Entbehrt m.E. jeder Logik, will man mit seinem Geschäft auf einen grünen Zweig kommen. Auch die Damen, die dort das Posttagesgeschäft erledigen, legen einen abenteuerlichen Kundenservice aufs Parkett. Nachdem man den Parcours durch den Laden absolviert hat, der wahrscheinlich dazu animieren soll, eins von den museumsreifen Elektrogeräten zu kaufen, steht man vor den unfreundlichsten Blondinen des Dorfes. Eigentlich kann man da von Glück sagen, dass am Mittwochnachmittag die Läden zu haben, aber will man (oder besser gesagt: muss man...) einen Brief oder ein Paket oder ein Päckchen an einem Mittwoch abschicken, weil es dringend zum Empfänger muss, so ist man hier in den Arsch getreten. Aber eigentlich ist das auch egal, denn die Sendung wäre eh nicht am nächsten Tag beim Empfänger angekommen. Denn hier werden die Briefe noch mit der Postkutsche befördert. Bekommt man hier einen Brief (was eine Glückssache ist), weiß man, dass der Brief ZWEI Tage vorher abgeschickt wurde. Erwartet man an einem bestimmten Tag ein Päckchen oder Paket, so tut man gut daran, ein mit Großbuchstaben geschriebenes Schild mit den Worten ICH BIN ZUHAUSE an den Briefkasten zu kleben, auf dem man am besten auch beschreibt, WIE der Postbote zu der Klingel findet.
In meinem heutigen speziellen Fall hat die Briefbeförderung aus einem recht bekannten und großen Ort im Osten sogar ganze 6 Tage gedauert.
Dieser Brief wurde in der Stadt am Mittwoch, dem 12. April losgeschickt und hätte am Gründonnerstag, dem 13. April da sein sollen. Jesus wurde an diesem Abend verhaftet. Man hätte stattdessen die Postboten verhaften sollen, damals schon. Der Brief war aber nicht da. Am Tag darauf, am Karfreitag, kommt keine Post, deswegen hätte der Brief also am Samstag da sein sollen. Zu dieser Zeit hatte man schon Postboten ans Keuz genagelt. Der Brief war immer noch nicht da. Dann kam der Ostersonntag und -montag. Heute schließlich kam der Brief. Wäre ja auch alles nicht so schlimm, wenn es bei dem Schreiben nicht um einen Termin ginge. Die lieben Menschen im Osten haben sich sicherlich gedacht: Schicken wir das lieber mal am Mittwoch los, damit es sicher vor Ostern ankommt. Doch sie haben nicht mit diesem verschlafenen Erdteil gerechnet, in dem die Postbeamten zwischen den Ostereiern mit Likör derselben in einem Haufen unausgetragener Post liegen.

Du musst was bei LAUT posten.

Jetzt sitze ich wieder hier und warte. Der Herr H. will mich jetzt nicht mehr, das habe ich gerade am Telefon gemerkt. "Pups", hat er, glaub ich, gesagt, als ich im mitteilte, ich wolle die Stelle jetzt doch definitiv. Pups. Also bringt es eigentlich auch nichts, wenn er mich gleich noch mal anrufen will, nachdem er sich mit E. unterhalten hat. Aber wieder dieses Warten. Dieses Warten auf Anrufe. Telefonklingeln. Natürlich sind seine Zweifel berechtigt. Wie ich das denn machen wolle, wenn ich mit dem Geld nicht hinkäme. Tja, das weiß ich selbst nicht. Aber ich würde gerne auf die Tische im Arbeitsamt spucken und sagen: "Wenn ihr mich behandelt wie Dreck, dann will ich auch euer Drecksgeld nicht haben!" Das wäre heldenhaft, konsequent und sehr sehr dumm. Außerdem bin ich müde.

 

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