Hier in der Gegend lässt man sich auch bei der Post viel Zeit. Wahrscheinlich verbringt man sie mit Nasebohren und ähnlichem. Vielleicht müssen die Postboten aber auch erst einmal das Lesen lernen. Oder zurück in die Grundschule. Bei uns oben haben am Mittwochnachmittag nur die Apotheken zu. Das empfand ich schon immer als Unart. Kennt man das in einer Großstadt überhaupt? Na ja, zumindest schließen hier in der Gegend am Mittwochnachmittag ALLE Geschäfte. Vielleicht weil die Besitzer noch aufs Feld müssen, Kartoffeln ernten. Auch die Postdienststelle im örtlichen Elektroladen, in dem niemand mehr etwas kauft, schließt. Entbehrt m.E. jeder Logik, will man mit seinem Geschäft auf einen grünen Zweig kommen. Auch die Damen, die dort das Posttagesgeschäft erledigen, legen einen abenteuerlichen Kundenservice aufs Parkett. Nachdem man den Parcours durch den Laden absolviert hat, der wahrscheinlich dazu animieren soll, eins von den museumsreifen Elektrogeräten zu kaufen, steht man vor den unfreundlichsten Blondinen des Dorfes. Eigentlich kann man da von Glück sagen, dass am Mittwochnachmittag die Läden zu haben, aber will man (oder besser gesagt: muss man...) einen Brief oder ein Paket oder ein Päckchen an einem Mittwoch abschicken, weil es dringend zum Empfänger muss, so ist man hier in den Arsch getreten. Aber eigentlich ist das auch egal, denn die Sendung wäre eh nicht am nächsten Tag beim Empfänger angekommen. Denn hier werden die Briefe noch mit der Postkutsche befördert. Bekommt man hier einen Brief (was eine Glückssache ist), weiß man, dass der Brief ZWEI Tage vorher abgeschickt wurde. Erwartet man an einem bestimmten Tag ein Päckchen oder Paket, so tut man gut daran, ein mit Großbuchstaben geschriebenes Schild mit den Worten ICH BIN ZUHAUSE an den Briefkasten zu kleben, auf dem man am besten auch beschreibt, WIE der Postbote zu der Klingel findet.
In meinem heutigen speziellen Fall hat die Briefbeförderung aus einem recht bekannten und großen Ort im Osten sogar ganze 6 Tage gedauert.
Dieser Brief wurde in der Stadt am Mittwoch, dem 12. April losgeschickt und hätte am Gründonnerstag, dem 13. April da sein sollen. Jesus wurde an diesem Abend verhaftet. Man hätte stattdessen die Postboten verhaften sollen, damals schon. Der Brief war aber nicht da. Am Tag darauf, am Karfreitag, kommt keine Post, deswegen hätte der Brief also am Samstag da sein sollen. Zu dieser Zeit hatte man schon Postboten ans Keuz genagelt. Der Brief war immer noch nicht da. Dann kam der Ostersonntag und -montag. Heute schließlich kam der Brief. Wäre ja auch alles nicht so schlimm, wenn es bei dem Schreiben nicht um einen Termin ginge. Die lieben Menschen im Osten haben sich sicherlich gedacht: Schicken wir das lieber mal am Mittwoch los, damit es sicher vor Ostern ankommt. Doch sie haben nicht mit diesem verschlafenen Erdteil gerechnet, in dem die Postbeamten zwischen den Ostereiern mit Likör derselben in einem Haufen unausgetragener Post liegen.
In meinem heutigen speziellen Fall hat die Briefbeförderung aus einem recht bekannten und großen Ort im Osten sogar ganze 6 Tage gedauert.
Dieser Brief wurde in der Stadt am Mittwoch, dem 12. April losgeschickt und hätte am Gründonnerstag, dem 13. April da sein sollen. Jesus wurde an diesem Abend verhaftet. Man hätte stattdessen die Postboten verhaften sollen, damals schon. Der Brief war aber nicht da. Am Tag darauf, am Karfreitag, kommt keine Post, deswegen hätte der Brief also am Samstag da sein sollen. Zu dieser Zeit hatte man schon Postboten ans Keuz genagelt. Der Brief war immer noch nicht da. Dann kam der Ostersonntag und -montag. Heute schließlich kam der Brief. Wäre ja auch alles nicht so schlimm, wenn es bei dem Schreiben nicht um einen Termin ginge. Die lieben Menschen im Osten haben sich sicherlich gedacht: Schicken wir das lieber mal am Mittwoch los, damit es sicher vor Ostern ankommt. Doch sie haben nicht mit diesem verschlafenen Erdteil gerechnet, in dem die Postbeamten zwischen den Ostereiern mit Likör derselben in einem Haufen unausgetragener Post liegen.
let down and alone - am Dienstag, 18. April 2006, 22:28 - Rubrik: Oeffentliche Aergernisse Einrichtungen